ehemaliger Auszubildender im Interview

Allgemein
1. André, wieso hast du eine Ausbildung zum Kaufmann/frau (W/M/D) für Speditions- und Logistikdienstleistungen begonnen?
Ich suchte nach einem flexiblen kaufmännischen Beruf. Er ist außerdem sehr facettenreich und generell hatte ich ein großes Interesse an Organisation und Planung.
Schule
2. Du bist nach Münster zur Schule gegangen. Wie oft musstest Du zur Schule?
Im 1. Jahr 2-mal pro Woche, ab dem 2. Jahr 1-mal pro Woche
3. Was ist in der Schule inhaltlich besonders schwierig/leicht?
Ich fand die Lademeterberechnung recht einfach, Buchhaltung lag mir nicht so. Generell kommt es aber darauf an, welche Interessen man hat bzw. was einem leichter fällt.
4. Sind die in der Schule vermittelten Inhalte im Betrieb anwendbar? JA: → Beispiele NEIN: → Warum nicht?
Ja, sie sind auf jeden Fall anwendbar. Der Zugang ist aber eher theoretisch und man muss später in der Praxis schauen, wie und wo man die Sachverhalte anwenden kann.
5. Hattest Du dich in der Ausbildung häufiger mal über- oder unterfordert gefühlt?
Weder noch. Lief so durch. 😀
Tätigkeiten während der Ausbildung
6. Welche Tätigkeiten hast Du während Deiner Ausbildung ungern/gerne gemacht? Woran lag das?
Die Ablage habe ich sehr ungern gemacht. Zwischendurch war ich auch in der Buchhaltung eingeteilt. Dort fand ich das Mahnwesen und die damit verbunden Telefonate sehr unangenehm. Dennoch hat es mir, während meiner Ausbildung, in meiner Entwicklung sehr geholfen, selbstbewusster mit anderen Menschen umzugehen. Deshalb sind solche Telefonate, wie damals, heutzutage nicht mehr so unangenehm für mich.
7. Was waren häufige Fehler, die Dir in den ersten Monaten passierten?
Am Anfang war das Schlimmste, das man generell noch nicht so den Überblick über alles hatte, die Situation stressig war und die Infos von mir dann vergessen worden sind, weiterzuleiten.
Weiterbildung
8. Gibt es die Möglichkeit, die Ausbildung zu verkürzen?
Ja, generell besteht die Möglichkeit auf 2-2,5 Jahre zu verkürzen. Ich habe allerdings nicht verkürzt.
9. Hast du dich nach deiner Ausbildung noch weitergebildet? – Wenn ja, wie?
Ja, ich mache zurzeit ein berufsbegleitendes BWL-Studium bei der IHK in Münster (Betriebswirt).
Tätigkeiten im jetzigen Job
10. Wie sehen deine täglichen Tätigkeiten heute genau aus? Unterscheidet sich Dein neuer Arbeitsalltag stark von Deinem alten als Azubi?
Meine Tätigkeiten sind u.a. das Disponieren unserer Fahrzeuge, die Lagerüberwachung verschiedener Materialen von verschiedenen Kunden.
Die Tätigkeiten von heute und die, während meiner Ausbildung, sind nicht so verschieden. Der größte Unterschied zu meinem 1. und 2. Ausbildungsjahr ist das eigenverantwortliche Arbeiten. Der Unterschied zwischen dem letzten Ausbildungsjahr ist nicht so stark, da ich dort auch schon viel Eigenverantwortung hatte.
11. Kommt es öfter vor, dass Du Überstunden machen musst? Warum?
Hin und wieder kommt es auf jeden Fall vor. In der Speditionsbranche kann man Dinge auf jeden Fall besser erledigen, wenn das Tagesgeschäft vorbei ist.
12. Empfindest du bei der Arbeit schon mal Zeitdruck? Woran lag das aus Deiner Sicht?
Ja, das kommt wohl vor. Gerade bei den Sonderfahrten ist es oft zeitkritisch. Da muss die Ware spontan von einem Ort zu dem anderen transportiert und viele Informationen in kurzer Zeit verarbeitet und weitergeleitet werden.
Betrieb
13. Ist es Dir schwergefallen, sich in den Betrieb einzugewöhnen?
Nein, überhaupt nicht.
14. Beschreibe doch bitte die Beziehung zwischen deinen Kollegen/innen / Vorgesetzten
Die Beziehung zwischen uns Kollegen beruht auf einer freundschaftlichen und lockeren Basis, dennoch mit Respekt.
Schluss
15. Was liebst du an Deinem Beruf?
Das lösungsorientiertes Arbeiten. Hier arbeitet man eng mit den Kunden zusammen, um bestmögliche Transporte zu organisieren. Die enge Zusammenarbeit mit den Fahrern schätze ich sehr. Sie ist hier vom größten Wert und das finde ich gut.
16. Warum sollte man sich aus deiner Sicht für die Ausbildung zum Speditionskaufmann/-frau entscheiden?
Generell ist eine kaufmännische Ausbildung eine gute Grundlage für den späteren Werdegang. Für mich war direkt klar, dass ich mich später auch noch weiterbilden möchte. Durch die Spedition hat man außerdem mehrere verschiedene Einblicke in andere Branchen, was ich super interessant finde. Die Disposition ist außerdem ein Beruf für die Zukunft, da man auf unsere Dienstleistung in der Gesellschaft nicht verzichten kann und dies auch durch die Digitalisierung nicht wegzudenken ist.
Als Speditionskaufmann stehen dir, in Bezug auf dem Arbeitgeber, viele Türen offen. Man muss nicht unbedingt bei einer Spedition arbeiten, sondern kann auch in andere Branchen tätig werden. Es ist mehr als nur LKW’s hin und her zu schicken. Dieser Beruf ist super facettenreich und geht von Lagerhaltung, über Überwachung von kompletten Lieferketten bis hin zur Marktanalyse.
5 Hauptfragen:
– Welche Voraussetzungen sollte man Deiner Meinung nach für diesen Job mitbringen?
Auf jeden Fall sollte man eine Flexibilität der Arbeitszeiten, Anpassungsfähigkeiten und Ausdauer mit sich bringen, Situationen und Probleme richtig einschätzen und Ruhe bewahren können, sowie Lösungsorientiert sein
– Nach deiner Ausbildung bist du bei Arends Transporte & Logistik geblieben. Wie kam es dazu?
Hier herrscht ein gutes und freundliches Betriebsklima, ich hatte direkt verantwortungsvolle Aufgaben und meinen eigenen Bereich. Ich wurde in vielen Dingen mit einbezogen und konnte eigene Ideen mit einbringen, die auch umgesetzt wurden. Außerdem hat man mir, nach meiner Ausbildung, die Weiterbildung ermöglicht.
-Was waren einprägsame Momente während deiner Ausbildung?
Ich habe aus den Fehlern, die ich während meiner Ausbildung gemacht habe, gelernt.
Außerdem erinnere ich mich an meine erste eigene geplante Tour, die gut funktioniert hat. Und natürlich die zahlreichen, tollen Betriebsfeiern, wie das Sommerfest, Oktoberfest und die Weihnachtsfeier. 😊
– Was hast du während deiner Ausbildung gelernt?
Meine Planung, Organisation und Kommunikation haben sich wesentlich verbessert. Ich wurde des Öfteren aus meiner Komfortzone rausgedrängt und somit selbstsicherer.